Die Helden
Mary Island
Die Geschwister
© Jonathan Philippi 2013
So stelle ich mir Julie vor. Also
ehrlich gesagt, hat sie sich so bei
mir vorgestellt. Ich bin kein guter
Porträtzeichner, aber für alle meine
Figuren zeichne ich zuerst eine
solche Skizze und beschreibe dann
ihre Fähigkeiten, Vorlieben und
Schwächen.
Julie ist etwas Besonderes, weil sie
stärker ist, als sie glaubt. In den
Büchern wird sie über sich
hinauswachsen und mehr geben, als
sie jemals nehmen kann. Ich mag
sie. Sie scheint so überlegt, so
tiefgründig, aber sie ist spontan und
tut vieles ohne nachzudenken. Hm,
kennt ihr das? Sie hatte in
Deutschland die Rolle einer
Ersatzmutter angenommen und
muss nun damit fertig werden, dass
sie in des USA diesen Job los ist.
Das ist nicht einfach.
Steven war von Anfang an als
starker Typ geplant. Er sollte alles
können, alles machen und vor allem:
Er durfte vor nichts Angst haben.
Seine dunklen Haare bleichen mit
der Zeit aus. Er ist treu, zuverlässig
und aufrichtig. Wobei er letzteres
nur denkt. Er ist ein Teenager wie
viele andere auch. Wer ihn zum
Freund hat, gewinnt. Wer ihn zum
Feind hat, verliert. Ich mochte ihn
von Anfang an. Er war der Auslöser
und er ist der Treiber auf Mary
Island. Er treibt viele vor sich her.
Ob General Deringer oder seinen
Vater, John Eagle oder Harry Miller.
Trotz allem ist er ein 14jähriger und
kein kleiner Erwachsener.
Justy kam einfach so dazu. Warum,
weiß ich nicht. Am Anfang stört er
den Ablauf mehr, als dass er der
Geschichte hilft. Dann wird er in
gleich zwei Büchern zum Helden. Er
macht das, was Steven tun sollte: er
taucht, fährt eine Jacht, entdeckt die
Geheimnisse und löst die Rätsel.
Und er ist der beste Freund, den
man sich vorstellen kann. Justy zeigt
den Erwachsenen, dass man auch
als junger Mensch viel erreichen
kann. Mehr, als wir Erwachsene den
Kleinen zutrauen. Er ist mir sehr ans
Herz gewachsen. Justy hat immer
noch einen Pfeil im Köcher, wenn
andere schon ihre Munition
verschossen haben. Unterschätzt
ihn nicht.